Die tiergestützte Pädagogik nutzt die positive Wirkung von Tieren bei Erziehung und Bildung. Der Einsatz des Tieres kann dabei von einer allgemeinen Anwesenheit bis zu einer bewussten Interaktion mit dem Kind gehen.
An unserer Schule kommen nur speziell ausgebildete und mit verschiedenen Altersgruppen erfahrene Schulhunde zum Einsatz: So kam bei Frau Marchner die Labradorhündin Fine regelmäßig als Klassenhund mit in den Unterricht. Auch spezielle Unterrichtsstunden rund um das Thema „Haustier Hund“ oder „Richtiges Verhalten im Umgang mit Hunden“ (siehe „Hallo Hund“) sind möglich.
Tiere bewerten und verurteilen nicht. In der direkten Interaktion mit einem Hund erhalten die Schüler unmittelbares Feedback auf ihr eigenes Verhalten, üben sich in Empathie, Sensibilität und Geduld und erfahren Zufriedenheit und Nähe durch Schmusen und Streicheln. Gerade introvertierte und leistungsschwache Schüler reagieren häufig aufgeschlossen und kommunikativ auf die Anwesenheit eines Hundes und werden gezwungen passives Kommunikationsverhalten abzulegen. In den höheren Klassen und hier gerade bei Jungs - bietet sich der Hund häufig als einzig legitime und unverfängliche Schmuse- und Kuschel-Möglichkeit an. Nicht selten werden die coolsten Schüler am Hund zu rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Spielkameraden oder übernehmen gerne Zusatzaufgaben rund um das Tier.
Der Einsatz von Fine in einer eher lauten und sozial schwierigen Klasse führte nach einigen Wochen zu einem kooperativeren Gruppenverhalten, mehr Rücksichtnahme untereinander und zu einem größeren Zusammengehörigkeitsgefühl.